Deutsche! Kameraden! Landsleute! Liebe Nachbarn! Hallo, stumpfe Masse!
Ich habe leider im Augenblick überhaupt keine Zeit, Geschäfte, Geschäfte, Steuern wollen erwirtschaftet werden. Aber es passiert ja derzeit auch nicht besonders viel im Hinterhof. Keine Ahnung, ob die Bauarbeiter streiken oder ob sie das Vorhaben aktiv sabotieren, vielleicht ist der Stadt Hamburg ja auch die Kohle ausgegangen: Es gibt einfach keinen sichtbaren Fortschritt mehr. Für das Anschließen an die Versorgungsleitungen der Hufnerstraße haben die über eine Woche benötigt, auf dem Hinterhof werden Löcher ausgehoben und gleich wieder zugeschüttet, verbuddeln die da heimlich was? Der Hinterhof sieht ja schon ein wenig wie ein Massengrab aus…
Die Kinder der traumatisierten Kriegsflüchtlinge laufen immer kreischend mit ihren Spielzeugpistolen herum und bekriegen sich lautstark mit „Alloha Snackbar!“ – nicht, dass am Ende einer im Loch liegt, Kalk drüber und man kennt das ja aus den Dokus über Serbien und so.
Böses Thema, daher ein kurzer Witz zur Auflockerung:
Als Nobbi Blüm seinerzeit sagte: “De Rende is sische!”, da konnte er nicht ahnen, dass die Beiträge einmal von Alda, Digga und Schwör erarbeitet und bezahlt werden müssen.
Hat das jeder verstanden – Wolfgang? Alda und Digga, Rentenbeiträge – soll ich nochmal etwas über die langweiligen Hintergründe schreiben..?
Nichts verstanden hat diese Nachbarin hier, die heute diesen Aufruf in der Nachbarschaft startete. Meine Güte, wie kurzsichtig eine „Visiopädin“ doch sein kann… GUTEN MORGEN, Jutta, bist du auch aufgewacht? Und wie lange wird es dauern, bis du die ÜBRIGEN und wahren Probleme hier mitbekommen wirst? Vor oder nach der nächsten Wahl?
Eugens (finanzielle) Sanierungspläne hatten wir gefühlt vor einem halben Jahr, da standen sogar Aufklärungsschilder zur Bürgersprechstunde in der Nachbarschaft herum (hatte ich auch nicht gesehen, Leser W. hatte mich darauf aufmerksam gemacht). Und JETZT kommst du mit einer Unterschriftenliste um die Ecke? Hahaha, das Gelächter aus dem Besprechungszimmer des Grand Elysée Hotels höre ich bis hierher im ehemaligen Arbeiterviertel. Jutta, ich glaub‘ du bist ein wenig langsam – macht aber nix, unter dem Problem der kognitiven Wahrnehmung leiden viele deiner Mitbürger. Schafft massive Probleme, ist aber reparabel, der erforderliche Rechtsruck gegen die volksfeindliche (uiuiui, 88?) Gesinnung der gegenwärtigen Regierung verläuft absolut planmäßig, 50% in Österreich sind amtlich.
Danke. Ich danke allen regelmäßigen Besuchern, nicht zuletzt eure Klicks sowie die Suchen der Rechtskundigen von LKA, StA und NSA haben mir ein weiteres Google-Feature eingebracht: Die Anfahrtsbeschreibung, direkt unter meinem Sucheintrag. Ich will ehrlich sein: Von Hausbesuchen bitte ich abzusehen, ich hab‘ schon genügend Kostgänger ohne Benehmen im Hof.
Hahaha, wie hieß noch die Olle mit der Strafanzeige aus Eppendorf? Deren Blog mit ihren Sex-Videos einer 70jährigen Oma findet man zum Glück nur ohne Wegbeschreibung… Big Data ist eben doch schlau, nä?
Noch ein schnelles Wort zu Wolfgang (Kinners, ich hab‘ doch keine Zeit): Tja, ein Verlust. War ein guter Mann, hat dann die Nerven verloren, hab‘ ich auf See in Krisensituationen häufig erlebt. Aber klare Ansage: Nein, Wolfgang ist kein Alter Ego, Wolfgang ist echt. Nein, ich kenne ihn nicht persönlich und kann kein klärendes Männergespräch beim Bier mit ihm führen. Und ob er Single ist, weiß ich auch nicht liebe wehe-du-nennst-meinen-Namen, aber ich glaube eher nicht.
Was ich eigentlich mitteilen wollte:
Ich bin sehr freundlich und persönlich eingeladen worden. Meine Freunde (ja, wir haben uns arrangiert und respektieren mittlerweile unsere gegensätzlichen Standpunkte) von Welcome-to-Barmbek suchen die Verständigung und wollen mich auf den rechten Pfad bringen (aber da bin ich doch schon?).
Am Wochenende ist großes Sommerfest, offensichtlich ist alles umsonst und es wird ordentlich einer draufgemacht. Ich hoffe sehr auf gutes Wetter mit einer lauen Sommernacht und kühlem Bier, dann sehe ich ein großes Fest für alle Beteiligten auf Barmbek zukommen…
Liebe Welcome-to-Barmbek Trutschen: Ich bewundere aufrichtig eurer Engagement gegen die Interessen der Menschen in diesem Land, auch wenn es auf einer Verwirrtheit von euch basiert, die sich mir intellektuell nicht erschließt. Als meine angemessene Antwort auf eure Willkommensklatscherei-Party soll dieser Schnappschuss eines Kulturbereichers dienen, den ich mal als gelungen bezeichnen würde.
Hoffentlich wäscht er sich, bevor er euch alten Hühnern beiwohnt.
Bleibt mir gewogen, weitere Verluste in der Leserschaft will ich mir nicht mehr leisten.
Euer Anwohner51.
Disclaimer (geiles Wort, wollte ich schon immer mal verwenden): Ich bin ein Netto-Steuerzahler-Depp aus der Mitte der Gesellschaft. Gegen Andersdenkende wie mich muss vorgegangen werden, wo kämen wir denn hin, wenn die Untertanen den Maßstab ihrer beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anlegen. Sogar die Stiftung Warentest gibt dazu Hilfestellungen, für eine Anzeige muss man seinen Arsch nicht einmal mehr aus dem Haus bewegen, das geht alles ganz bequem online. Danach kannst du gleich bei Facebook Willkommen klatschen oder eine anonyme SIM-Karte bei Amazon kaufen, bevor nächste Woche das Verbotsgesetz im Eilverfahren durchgedrückt wird. Bitte weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen…
PS: Trotz des guten Wetters kam keinerlei Fucki-Fucki in diesem Beitrag vor. Ich bitte um Nachsicht, aber die heiße Zeit steht uns noch bevor. Ich werde in den nächsten Wochen nachlegen, ganz sicher.
PS2: 88 Bier haben die 18 Kameraden aus der Niederlassung Zuffenhausen am Wochenende in Italien getrunken. Schämt euch, am Ende gibt es wieder Beziehungsprobleme!