Nach einem arbeitsreichen Tag kehrt der Anwohner spät und erschöpft in sein Studierzimmer zurück – liegt es am Alter oder an den Zeiten? Die Woche war sehr anstrengend, es könnte von mir aus schon gerne Wochenende sein.
Ich saß heute mit einem Freund zusammen und sinnierte unter Zugabe von Alkohol über das Leben. Wir stellten fest, dass:
a) Früher in den Partykellern mit Appelkorn alles besser war,
b) wir alt geworden und junge dicke Dinger zwar alle tätowiert und gepierct, aber nach wie vor geil sind,
c) die Dummheit der breiten Masse uns leider umbringen wird.
Während der Genosse die Stadt wieder verläßt und raus aufs Land fährt, beruhigt mich ein Blick in den Hinterhof – auch unsere „Schutzsuchenden“ hatten einen schönen Tag. Der direkt vor dem Eingang parkende BMW zeigt mir als Steuerzahler klar und deutlich: Es läuft gut für unsere Gäste, sie streben nach Wohlstand und können bereits Erfolge verbuchen.
Ein „Geflüchteter“, der einen BMW fährt. Das liest sich doch viel besser als diese Fahrradkurse (200 Euro kostet es, einem „Flüchtling“ das Fahrradfahren beizubringen. Das ist günstig, jetzt müssen sie nur noch Nicht-Vergewaltigen und Nicht-Messern lernen.)
Schön zu sehen, dass die „Flüchtlinge“ nicht auf Bus und Bahn angewiesen sind, die Öffentlichen sind ja mittlerweile eine echte Zumutung geworden.
Ich habe heute meine Probeabstimmung gemacht. Das „Flüchtlings“-Problem kam mit zwei Fragen, das Diesel-Problem mit einer Frage vor. Was wir eben so für Probleme haben. Das Ergebnis kam sofort und es war klar: Ich bin ein Nazi.
Was für eine Überraschung.
Bin gespannt, wie viele Schlafmichel noch die Kurve bekommen…